Wie ich meinen eigenen Beanbag genäht habe

Der Lockdown im März hatte für viele und auch für uns seine sehr finsteren Seiten – nicht nur geschäftlich, auch mental… Aber wie immer im Leben kann man in jeder noch so unschönen Situation auch etwas Gutes finden. In meinem Fall war das die Motivation und vor allem Notwendigkeit, neue Newbornprops herzustellen. Notwendigkeit deshalb, weil unser Fotostudio geschlossen wurde und die vorhandenen Props ausgemistet wurden. Zeit also für neue Requisiten. Vor allem aber war mein Studio-Beanbag für die geplanten Homeshootings einfach zu groß und zu unpraktisch, weshalb ein neuer, kleinerer hermusste. Nach einiger Internetrecherche und mit den Vorstellungen, was im Vergleich zu meinem alten Setup besser werden musste, war ein Design bald gefunden. Es sollte ein donutförmiges Kissen mit extra Mittenfüllung werden, um zum Beispiel für Potatosack-Posen einen besseren Aufbau zu haben.

Nachdem also das Aussehen nach den Designvorlagen feststand, ging es zunächst in den örtlichen Textilmarkt und ich habe ein sehr dickes, robustes und von links mit Vlies beschichtetes Kunstleder für einen äußerst erschwinglichen Preis ergattert. Im Nachhinein betrachtet, habe ich mit der Materialstärke vielleicht etwas über das Ziel hinausgeschossen, aber mit der Zeit und der Verwendung bin ich guter Dinge, dass der Beanbag sicher noch etwas geschmeidiger wird…

 

Hier sind die Schnittteile und deren Abmessungen:

  • 2 x Donut

Außendurchmesser 75 cm + NZ

Innendurchmesser 20 cm + NZ

  • 1 x Außenwand Donut

22 cm   x   (75 cm x pi)   + NZ

  • 1 x Innenwand Donut

22 cm   x   (20 cm x pi)   + NZ

  • 2 x Kreis Mittenfüllung

Durchmesser 20 cm + NZ

  • 1 x Seitenwand Mittenfüllung

22 cm   x   (20 cm x pi)   + NZ

 

 Die Außenmaße habe ich den Designvorlagen entnommen. So gesehen musste ich lediglich die Nahtzugaben addieren und überlegen, wie ich die Wendeöffnung realisiere. Das war tatsächlich etwas abenteuerlich, aber mit dem langen Reißverschluss ging schlussendlich alles gut 🙂

 

Nun ging es also ans Zuschneiden. Die großen Kreise malt man sich am besten mit Hilfe von Schnur und Stift, die als überdimensionaler Zirkel fungieren, vor. Nach dem Zuschnitt näht man zu aller erst die Donutinnenwand an der schmalen Seite zusammen und verbindet sie anschließend mit den beiden Donutringen wie im dritten Bild. Es folgt das Annähen der Donutaußenwand an den oberen Donutring. Schlussendlich habe ich einen 1m langen Reißverschluss an der noch offenen Kante angenäht und den Rest des Kreises geschlossen. Der Reißverschluss bietet nun eine wunderbare Wendeöffnung und ist groß genug, um den Beanbag komfortabel füllen zu können. 

blank

blank

blank blank

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim Donutinnenteil habe ich zuerst den kleineren Reißverschluss an die schmalen Kanten der Seitenwand angenäht und danach die beiden Kreise oben und unten angenäht. Auch hier bot sich der Reißverschluss als Wendeöffnung an 🙂

blank blank

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Natürlich musste zum neuen Beanbag auch ein ordentlicher Hintergrundrahmen (Backdropstand) gebaut werden. Es gibt zwar diverse Hersteller, die Preise sind meist jedoch exorbitant und bei den Lieferzeiten möchte man des Öfteren die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Wir haben uns deshalb für einen Rahmen aus Bodenheizungsrohren entschieden. Die waren biegsam genug, um die gewünschte Form zu erhalten, aber nicht zu biegsam, damit sie auch beim Transport ihre Form beibehalten. Die Idee dazu fand ich auf Facebook. Ein Plus unseres Aufbaus: Er ist klein genug für den Transport in unserem Auto und er ist zerlegbar! Ideal also für die geplanten Homeshootings. Preislich lag das gesamte Setup bei ca. 100,- € (inklusive Beanbag, aber ohne Füllung). Die Füllung dazu habe ich bei Amazon bestellt:

Die Styroporkügelchen dieses Herstellers sind sehr zu empfehlen! Schadstoffarm und Geruchsneutral, außerdem ordentlich verpackt!

 

Hier nun aber noch die Bilder des gefüllten Beanbags mit dazu passendem Gestell für hinreißende Babybilder:

blank blank

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem das Setup nun schon einige Male in Verwendung war, kann ich sagen, dass es ein äußerst gelungenes DIY-Projekt war, dass uns eine ganze Stange Geld gespart hat und noch dazu prima funktioniert. Also alle Daumen hoch 😉

 

blank

Bereit für dein Erlebnis?
Sende uns jetzt eine Anfrage für weitere, unverbindliche Informationen. Wir melden uns umgehend bei dir.
damit wir dich bei Rückfragen schneller erreichen können
Bahnhofstraße 3a
6161 Natters
Innsbruck-Land/Tirol